Wie eine radikale Entscheidung und die Veränderung meines Arbeitsraumes mir Erfolg, Freiheit und Leichtigkeit gebracht haben.
Dass die Räume, in denen wir leben und arbeiten, uns beeinflussen, das ist ein Fakt, von dem du sicher schon irgendwo mal gehört hast. "Ja klar", dachte auch ich, wenn ich zum Beispiel einen Artikel darüber las, warum es Sinn macht, sein Büro nicht im dunklen Keller einzurichten und darauf zu achten, dass sich Privat- und Arbeitsleben auch in der Raumgestaltung auseinanderhalten lassen. Banale Dinge eben, die "ja logisch" sind.
Meine Erfahrung, die du gleich lesen wirst, passt aber ganz und gar nicht zu den "logischen" Schlüssen, die Raum- und Ordnungsexperten gemeinhin so ziehen.
In meinem früheren Beruf als Lehrerin hatte ich alles, was man sich wünschen konnte, vor Ort: ein gut ausgestattetes Lehrerzimmer mit Regalen voll von gut sortiertem Lehrmaterial, Nachschlagewerken, flankiert von mehreren grossen Kopiermaschinen, Tische, an denen man ruhig arbeiten oder aber sich austauschen konnte. Perfekte Rahmenbedingungen also, um seinen Job gut zu machen.
Um das schon mal vorwegzunehmen: Ich fühlte mich in diesem Raum oft wie ein Eremit zur Rush-Hour am Times Square.
Nach dem Unterricht sassen die meisten meiner Kolleg:innen noch stundenlang da und bereiteten fleissig vor oder nach. In der ersten Zeit tat ich das auch, obwohl mich eine "ernste" Arbeitsatmosphäre schon immer eher abgeschreckt hatte. Aber - man will als Neuling ja einen guten Eindruck machen, und tatsächlich war es auch praktisch, erfahrene und nette Lehrer:innen um mich zu haben, die ich jederzeit was fragen konnte.
Irgendwann jedoch kam dann der Zeitpunkt, an dem ich selbst eine der "alten Hasen" war und auch keinen guten Eindruck mehr hinterlassen "musste".
Da war nur noch ein Gefühl, das sich wie "nachsitzen" anfühlte, wenn ich da zwischen all den eifrigen Leuten sass und aus dem Fenster schaute.
"Weichei!" oder "Mehr Disziplin!" waren so furchtbare Dinge, die mir dann manchmal durch den Kopf schossen.
Meine Motivation sank zunehmend, ich fühlte mich zwischen den heisslaufenden Kopiermaschinen, die ständig ratterten, den Papierstapeln und den gesenkten Köpfen der anderen einfach nicht wohl. Warum, konnte ich nicht wirklich sagen, ich spürte nur immer deutlicher: Nicht mein Ding.
Was brachte es, hier meine Zeit völlig unproduktiv "abzusitzen"?
Diese Frage beantwortete ich mir relativ schnell: Nichts.
Noch gegen das schlechte Gefühl ankämpfend, keine "gute" Lehrerin zu sein, begann ich eine radikal andere Linie zu fahren: Nach dem pünktlich beendeten Unterricht erledigte ich jeweils nur noch das Nötigste, das unbedingt vor Ort gemacht werden musste, und packte mein Zeug ein. Raus, den Kopf frei machen.
Ich weiss noch, dass sich das beim ersten Mal ein bisschen wie im Freien Fall angefühlt hat: Was ist, wenn ich morgen "unvorbereitet" im Unterricht erscheine und total abkacke? Wenn gar die Schulleitung zur Visitation drin sitzt?
Egal. Ich wollte, dass sich mein Berufsalltag wieder leicht anfühlt!
Dass ich mich wieder mit Freude an die Arbeit machen kann.
Wenn ich nach dem Unterricht mal länger blieb, dann war das abgesehen von arbeitsbezogenen Dringlichkeiten nur wegen des tollen Teams. Spasseshalber wurde ich von Kolleg:innen sogar "Head of Home" genannt - ich war definitiv kein richtiger "Head of" und immer die Erste, die ein "Tschüss" in den Raum rief und verschwand :-)
Doch zu Hause arbeiten? Diese Vorstellung schien mir auch nicht ideal. Ein bisschen so, wie wenn man einen zweiwöchigen Urlaub geschenkt bekommt und sich dann freiwillig nur für drei Tage entscheidet. Das ging auch nicht.
Also blieb nur die Zeit, die ich für meinen Arbeitsweg im Zug verbrachte. Das gefiel mir: In der Zeit, die sich "ARBEITSweg" nannte, durfte meiner Meinung nach auch richtig gearbeitet werden.
Und es passte perfekt: Der Zeitdruck, das Tempo der vorbeifliegenden Landschaft, die Nicht-Lehrerzimmer-Atmosphäre im Zugabteil - das gab mir den Fokus, den ich brauchte, um so richtig in mein Element zu kommen. Natürlich, es gab keinen Schreibtisch, auf dem ich meine Unterlagen ausbreiten konnte, alles fand irgendwie Platz auf und zwischen meinen Knien, drei Stifte zwischen die Zähne geklemmt, die Notizen verwackelt. Weit davon entfernt, sich mit einem voll ausgestatteten Lehrerzimmer vergleichen zu können.
Doch ich tat einfach das, was sich für MICH richtig anfühlte. Ab diesem Zeitpunkt stieg nicht nur meine Motivation wieder richtig an. Ich merkte und bekam auch von aussen bestätigt, dass ich auf einem qualitativ verdammt hohen Level arbeitete, wenn ich MEINE Art von Effizienz umsetzen konnte, wozu nun eben einfach dieser Raum im Zug gehörte.
Und weisst du was?
Genau darum geht es auch im Ordnungs-Coaching.
Du musst jetzt nicht dein Büro liquidieren, nur weil ich darauf verzichtet habe - keine Angst :-) Mit meinem persönlichen Beispiel will ich dir zeigen, dass es nicht DIE Lösung für alle gibt.
Die Basis meiner Arbeit sind DEINE Bedürfnisse, Vorstellungen und Ziele - und keine vorgefertigten "Ordnungs-Schablonen", die sich nach einem ABC-Prinzip auf jeden Raum überstülpen lassen.
Leider gibt es aber gerade im Bereich der Ordnungs-Ratgeber viele Ansätze, die mit "Ein Büro muss das und das haben" oder "Ein Schlafzimmer ohne Zimmerpflanze ist ein Raum ohne Seele" schon von vornherein wertend und sehr verallgemeinernd sind.
Oder aber es werden sehr einseitige Ordnungs-Modelle vertreten, die z.B. nur Minimalismus als "richtige Ordnung" gelten lassen.
Es mag Leute geben, die mit nur 100 Dingen leben. Die vielleicht einen Capsule-Wardrobe mit 25 Teilen besitzen oder konsequent alles weggegeben haben, was sich auch digital aufbewahren lässt (wie z.B. Bücher, CDs, Foto-Alben etc.).
Wenn du das willst - toll, ich bin an deiner Seite, damit du dieses Ziel erreichst.
Für mich zählt nur eines: Das Ordnungs-Coaching muss zu dir und deinem Lebensstil passen!
Viele Leute denken, wenn sie von einem Ordnungs-Coaching hören, dass sie dann ALLES wegschmeissen müssen, was nicht unbedingt überlebensnotwendig ist.
Da kann ich dich beruhigen: Alles, was du wirklich brauchst und was dir gut tut, bleibt selbstverständlich in deinem Besitz.
Als Ordnungs-Coach mache ich mich gemeinsam mit dir auf die Suche nach "Erfolgs-Blockern" in deinen Räumen. Aus der professionellen Distanz heraus fällt es leichter, die Wurzel des Problems zu erkennen und ich kann dir schnell neue Wege und Lösungen aufzeigen, wie dir deine Räume (wieder) zu mehr Energie, Ruhe und Ausgeglichenheit verhelfen können.
Schritt für Schritt und in deinem Tempo schaffen wir das! :-)
Du willst noch mehr über das Ordnungs-Coaching mit mir erfahren? Hier werden deine Fragen beantwortet!
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