Was alles zum Frühlingsputz dazugehört, Tipps & Tricks zur Umsetzung und wie du das alles locker schaffst!

Geht es dir auch so, dass dich beim Wort «Frühlingsputz» eine Welle der Euphorie erfasst, du am liebsten gleich alle Schränke gleichzeitig ausmisten und in den Supermarkt rennen willst, um Putzzeug und kleine Ordnungshelfer zu besorgen? Du den Gang zur Entsorgungsstelle kaum erwarten kannst und schon in Gedanken eine Liste von mindestens 15 Dingen angelegt hast, die du gleich entsorgen willst?
Nein?
Dann hoffe ich, dass dich dieser Blogartikel zumindest ein wenig für den Frühlingsputz motivieren kann.
Auch wenn ich eines gleich mal vorwegnehmen muss: Frühlingsputz ist mehr als einfach «wieder mal gründlich putzen».
Der Frühlingsputz ist – je nach Umfang deiner Wohnung – eine Grossaktion, die Zeit in Anspruch nimmt.
Natürlich kannst du auch im Sommer, Herbst oder Winter so ein «Reinigungsritual» für deine Räume machen. Richtig entrümpeln und deine vier Wände auf Hochglanz bringen ist zu keiner Jahreszeit verkehrt.
Aber der Frühling bietet sich aus verschiedenen Gründen an: Wenn die ersten Frühlingsblumen spriessen, die Knospen einen Hauch von zartem Grün an die noch kahlen Bäume zaubern und die Sonne wieder an Kraft gewinnt, wirkt sich das auch unglaublich positiv auf dein Energielevel aus.
Die Natur macht es dir vor: Nach dem Loslassen von Altem wieder neu erwachen, in frischer Energie erstrahlen. Nur der Frühling versprüht diese Leichtigkeit, lass dich davon anstecken und spar dir die Überwindung, die dich eine grossangelegte Putzaktion beispielsweise an heissen Sommertagen kosten würde!
Zudem ist es auch schlicht angenehmer, Arbeiten wie Fenster- oder Balkonputzen bei milden Temperaturen anzupacken. Sommerhitze, Herbststürme oder frostige Verhältnisse sind da nur hinderlich.
Doch zurück zur Kernfrage:
Was gehört denn nun eigentlich alles zum Frühlingsputz?
Fangen wir beim Offensichtlichen an.
OBERFLÄCHLICHES AUFRÄUMEN
Falls es bei dir nicht sowieso immer aufgeräumt aussieht, fang mit dem an, was dir unangenehm ins Auge sticht. Das ist eine gute Übung, um langsam in Fahrt zu kommen. Auch, weil du schnell einen Erfolg siehst: vorher chaotisch, nachher aufgeräumt. Das kann die Küchenzeile sein, auf der sich schmutziges Geschirr stapelt. Die Waschküche oder das Badezimmer, wo die Wäsche schon seit Tagen hängt und auf das Bügeleisen oder den Schrank wartet. Der Eingangsbereich, der von Schuhen übersät ist.
Ganz wichtig dabei: Denk schon jetzt ans Ausmisten – auch wenn du noch nicht in der eigentlichen Entrümpelungs-Phase angekommen bist! Finden sich defekte, ungeliebte oder überflüssige Stücke: weg damit.
SCHRÄNKE UND SCHUBLADEN
Jetzt bist du schon ein Level höher. Das heisst, nun brauchst du auch bereits etwas mehr Motivation und Durchhaltewillen, denn der sichtbare Erfolg steht bei dieser Challenge nicht im Vordergrund. Natürlich sind übersichtlich eingeräumte Schränke und Schubladen schön anzusehen, aber vielmehr noch geht es jetzt um dieses frühlingshafte Gefühl der Leichtigkeit, das du dir langfristig – oder zumindest bis vor dem nächsten Frühlingsputz – in deine Räume holen willst. In diesem Schritt geht’s nun also wirklich ums Loslassen von Ballast, den du nicht mehr brauchst. Fällt dir schwer? Zusammen geht’s leichter – melde dich gerne bei mir für ein Mach's dir leicht - Ordnungs-Coaching!
Achtung: Beobachte deine Gedanken gut! Wie schnell hast du beim Entrümpeln Ausreden zur Hand wie: «Ach, dafür finde ich schon eine andere Verwendung», «Das war aber teuer!» oder «Wenn ich Gewicht abgenommen/endlich dieses Projekt angefangen/wieder mal Lust auf … habe, dann kann ich das gut gebrauchen!»
Vergiss auch nicht, vor dem Neu-Einräumen mit dem Putzlappen sauber zu machen
FENSTER UND TÜREN
Ja, es klingt langweilig. Zudem ist es anstrengend und zeitraubend – je nachdem, wie viele Fenster und Türen du hast :-)
Aber stell dir mal vor: Du gehst durch deine ausgemistete, in neuem Glanz erstrahlende Wohnung, die Sonne durchflutet deine Räume mit Licht – da blitzen an Küchenschranktüren und Türklinken hässliche Fingerabdruckspuren auf und trüben den Anblick gleich wieder.
Dir ist die Aussicht auf das Abwischen von Türen (Türrahmen oben abstauben nicht vergessen!) trotzdem noch zu eintönig? Da hilft nur eins: Musik laut aufdrehen, mitsingen und den inneren Schweinehund überwinden!
Leichter fällt es dir vielleicht beim Fensterputzen. Denn bei dieser Arbeit kannst du direkt die Wirkung auf dein Gemüt fühlen. Nichts steht wohl so stark für Klarheit wie das Putzen der Fenster, denn du bekommst ganz wortwörtlich wieder den Durchblick – in deinen Räumen und in deinem Leben!
KELLER UND/ODER DACHBODEN
Glaub mir: Du kannst deine vier Wände noch so herausputzen und auf Hochglanz bringen – wenn im Keller oder auf dem Dachboden weiterhin das Chaos herrscht, ist die Freude nur halb so gross.
Um es mal im Jargon der «Wohnpsychologie» auszudrücken: Der Keller ist das Fundament, das dich trägt, auf dem du dein alltägliches Leben lebst. Willst du da Leichen drin haben oder lieber klar Schiff machen, um unbeschwert deine Gegenwart zu gestalten?
Genauso ist es mit dem Dachboden. Es fühlt sich nicht gut an, wenn der Raum über dir nicht frei und durchlässig ist, sondern da noch Lasten sind, die dich niederdrücken. Um deine Gedanken frei fliessen zu lassen und mit dir selbst und deinen Projekten so richtig im Flow zu sein, brauchst du Licht und Leichtigkeit über dir.
5 Tipps zum Ausmisten von Keller/Dachboden:
1. Mach am besten gleich zu Beginn 3 Kategorien: Mülltonne, zum Verkauf/Spende, behalten. Achtung: Keine Kompromisse und Ausreden! Landet ein Ding einmal auf einem Haufen, bleibt es da!
2. Kaputte Lampenschirme, alte unbrauchbare Adapter, nicht mehr abspielbare Videokassetten von anno 1982: Sofort in die Mülltonne – du brauchst es nie wieder!
3. Lass (vor allem belastende) Erinnerungen los: Löst der Gegenstand keinerlei Emotion mehr in dir aus? Zieht er dich herunter? Du weisst gar nicht mehr, was es damit auf sich hatte? Weg damit!
4. Bringe alles, was wegkommt, noch am selben Tag ausser Haus! Die Gefahr ist gross, dass du es sonst «provisorisch» im Keller hortest, und sich nichts ändert.
5. Beschrifte die Aufbewahrungsboxen (neu), so findest du schnell, was du suchst und behältst den Überblick.
HEIMTEXTILIEN
Alles, was man waschen kann: Also nicht nur die Bettwäsche und Handtücher, sondern auch Vorhänge, Teppiche, Duschvorhang, Sofabezüge. Bei den Vorhängen ist es relativ einfach: Ab in die Waschmaschine im Schonprogramm, aufhängen, den frischen Duft einatmen :-)
Für Teppiche brauchst du ein spezielles Teppich-Shampoo, das gibt’s aber auch im Supermarkt zu kaufen. Bei Hochfloorteppichen empfiehlt sich vielleicht sogar eine professionelle Teppich-Reinigung.
UND LAST BUT NOT LEAST
Hier eine kleine Checkliste von Dingen, die schnell vergessen gehen, aber letztendlich das Tüpfelchen auf dem i sind:
Lampen und Glühbirnen abstauben
Zimmerpflanzen in der Badewanne oder auf der Terrasse abduschen
Wände und Decken auf Spinnweben und/oder Flecken absuchen und entsprechend reinigen
Auch auf den Regalen und Schränken ganz oben abstauben
Wenn du Heizkörper besitzt: Auch diese sind Staubfänger
Bilderrahmen und Spiegel feucht abwischen
DU BRAUCHST EINEN PLAN
Huch – ganz schön viel, was?!
Das soll dich aber nicht abschrecken, denn gut geplant ist alles möglich!
Der Grund, warum viele Leute den Frühlingsputz nicht mögen, ist vielleicht simpler als angenommen: Sie verzetteln sich schnell.
Klar, weil es viel zu tun gibt und man gefühlt an 10'000 Fronten gleichzeitig schrubben, abstauben, saugen, fegen, bürsten und aufräumen muss. Ein guter Plan im Voraus ist also das A und O, um mit Freude und entspannt ans Ziel zu kommen!
Du könntest beispielsweise so vorgehen, dass du zuerst mit dem Entrümpeln beginnst, dann jeweils die dazugehörigen Schränke und Schubladen putzt und dir am Ende den «Feinschliff», also Türen und Fenster, vornimmst.
Allerdings halte ich diese Methode für «riskant». Denn schnell passiert es, dass du beim Entrümpeln der ganzen Wohnung das Gefühl hast, nur noch im Chaos zu sitzen und es keinen Raum mehr gibt, in dem du dich wohlfühlen und ein bisschen zur Ruhe kommen kannst. Und das frustriert natürlich. Oder du verzettelst dich und fängst an, die entrümpelten Dinge vom einen Raum in einem anderen zwischenzulagern – und dann kommen sie, die «glorreichen» Ideen: «Hey, könnte ich diese Lampe nicht doch noch für mein Büro gebrauchen?», «Dieses Deko-Teil macht sich im Wohnzimmer doch noch ganz schick», oder «Ach, die alte Bettwäsche findet ja im Abstellraum noch Platz – falls irgendwann mal Gäste bei uns übernachten». Und natürlich funktioniert so das Ausmisten nicht effizient und du bist am Ende unglücklich und frustriert über die vergebene Arbeit.
Viel besser ist es da, sich zum Beispiel für einen Putztag jeweils einen Raum vorzunehmen. Dann weisst du, dass an diesem Tag nur dieser Raum dran ist, dafür gründlich und ohne Kompromisse. Das ist ein überschaubarer Prozess, bei dem du auch schnell wirkliche Erfolge siehst. So bleibst du auch motiviert für die weiteren Putztage!
Tipps für deinen Frühlingsputz-Plan:
Plane je nach Grösse deiner Wohnung genug Zeit ein: Das kann von 2 Tagen bis zu 2 ganzen Wochenenden reichen.
Denke unbedingt an die Pausen! Mach dazwischen einen Spaziergang an der frischen Luft, koch dir was Leckeres oder setz dich mit einem guten Buch und einer Tasse Tee für eine halbe Stunde auf’s Sofa. Danach fühlst du dich wieder gestärkt und motiviert!
Organisiere ein paar Tage vorher alle Utensilien: Mikrofasertücher, weiche Putzlappen, Eimer für’s Putzwasser, Putzmittel wie Fensterreiniger/Badreiniger/Scheuermilch gegen hartnäckiges Fett/Entkalker, eine Packung Küchenpapier (wenn du dir beim Jalousien- und Fensterrahmenputzen nicht alle Putzlappen ruinieren willst :-)) etc.
Vielleicht hast du Freunde oder Familienmitglieder, die dir gerne helfen? Zusammen macht’s mehr Spass und man kommt schneller voran.
Und nun kann ich nur sagen: Ärmel hochkrempeln, fertig, los!
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